1. Montagabendgespräch am 14.09.2020
„Baukultur in Zeiten knapper Kassen? Eine gute Investition in die Zukunft!“
„Baukultur in Zeiten knapper Kassen? Eine gute Investition in die Zukunft!“
Alle Infos auf einen Blick
Termin | Montag, 14.09., 19 Uhr |
Ort | Burghof Lörrach |
Begrüßung | Oberbürgermeister Jörg Lutz |
Moderation | Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić |
Gastreferent | Dr. Reimar Molitor (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Region Köln/Bonn e.V.) |
Am 14. September fand in Lörrach das erste Montagabendgespräch statt. Mit Gastreferent Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Region Köln/Bonn e. V., sprachen Oberbürgermeister Jörg Lutz, Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić und rund 30 Interessierte über das Thema „Baukultur in Zeiten knapper Kassen? Eine gute Investition in die Zukunft!“.
Video aktivieren
Durch das Aktivierten werden in Zukunft Youtube-Videos auf zusammen.loerrach.de eingeblendet. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Youtube übermittelt werden. Sie können mit einem Klick dauerhaft das Abspielen aktivieren oder in der Datenschutzerklärung die Aktivierung dauerhaft wieder rückgängig machen.
Nach Begrüßung durch Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić präsentierte Dr. Reimar Molitor in seinem Impulsvortrag Ausrichtung und Aufgabenschwerpunkte des Region Köln/Bonn e. V. 1992 gegründet, bildet der Verein einen Zusammenschluss aus insgesamt 61 Kommunen mit dem Ziel, strategische Leitlinien für die Region Köln/Bonn zu entwickeln und die regionale Zusammenarbeit zu stärken. Mitglieder des Vereins sind darüber hinaus die Handwerkskammer Köln, die Industrie-und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, die Industrie- und Handelskammer Köln, die Kreissparkasse Köln, die Sparkassen KölnBonn und Leverkusen, der Landschaftsverband Rheinland und die DGB-Region Köln-Bonn.
Molitor ging auf die verschiedenen Phasen seit Vereinsgründung ein und erläuterte, wie sich Aufgaben, Prinzipien und Handlungsfelder seit Beginn der 1990er Jahre gewandelt haben. Während zunächst vor allem der Aufbau regionaler Kooperationen und Prozesse zur Vertrauensbildung im Vordergrund standen, konnten diese Kooperationen in der Region zunehmend etabliert, vielfältige Projekte realisiert und vor allem eine größere Akzeptanz für die regionale Zusammenarbeit geschaffen werden. Anhand konkreter innovativer Beispiele wie der Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen oder dem neuen Rathaus in Venlo skizzierte der Referent Themen und Projekte der räumlichen Entwicklung und ging auf wesentliche Arbeitsfelder im Regionalmanagement wie etwa Sicherung des Wirtschaftsstandortes, Gestaltung des Energiewandels oder auch Erhalt und Entwicklung der Standort- und Lebensqualität in der Region ein. Dabei plädierte er auch für die Transformation kleinerer Einheiten, beispielsweise nicht mehr genutzte Firmengelände, in der er ein weiteres Potenzial für die Stadtentwicklung sieht.
Mit der Präsentation der Arbeitsaufträge für die kommenden Jahre richtete Molitor den Blick in die Zukunft und hob die zentrale Bedeutung hervor, die eine vernetzte Zusammenarbeit verschiedener Akteure auf kommunaler und regionaler Ebene bei der Bewältigung anstehender Herausforderungen einnimmt. Molitor schloss seinen Vortrag mit einem uneingeschränkten Ja auf die Leitfrage, ob die Förderung der Baukultur gerade in herausfordernden Zeiten eine lohnenswerte Investition in die Zukunft sei und ermunterte, dabei auch innovative und neue Wege zu gehen.
Im anschließenden Gespräch mit Jörg Lutz und Monika Neuhöfer-Avdić wurden die Impulse aus dem Beispiel der Region Köln/Bonn aufgenommen und der Fokus auf die Baukultur in Lörrach sowie aktuelle Herausforderungen der Stadtentwicklung gelegt. Neben den zentralen Bereichen Wohnraum schaffen und Gestaltung öffentlicher Räume wurde hier etwa der auch für die Stadt Lörrach wichtige Aspekt thematisiert, wie sich Kommunen zukünftig im Bereich Gewerbeentwicklung positionieren können.
Gemeinsam mit dem Publikum diskutierten die Podiumsgäste zudem Fragen nach Organisation und Vernetzung im Bereich Daseinsvorsorge, dem Einsatz kommunaler Entwicklungsgesellschaften oder dem weiteren Ausbau staatlicher Städtebauförderungsprojekte.
Über den Referenten
Studiert hat er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, an der er seinen Abschluss als Diplom-Geograph absolvierte. Die Promotion „Nachhaltige Regionalentwicklung in Europa“ bildete die Grundlage für berufliche Stationen im Regionalmanagement und in der Beratung von europäischen Regionen.
Von 2000 bis 2003 arbeitete er beim Regionalmanagement der Regionale 2006 im Bergischen Städtedreieck Wuppertal, Solingen, Remscheid.
Von 2004 bis 2012 betreute er geschäftsführend das Strukturprogramm Regionale 2010 in der Region Köln/Bonn. Seit 2017 betreut er zusätzlich die REGIONALE 2025 Agentur GmbH im rechtsrheinischen Teil der Region Köln/Bonn, dem sogenannten ‚Bergischen RheinLand‘ sowie im linksrheinischen Teil seit 2019 die Formatierung einer Internationalen Bau- und Technologieausstellung (IBTA) für die Transformationsprozesse im Rheinischen Revier.
Reimar Molitor ist in zahlreichen Beiräten, strukturpolitischen Vereinigungen und Ausschüssen im Themenbereich der Stadt- und Regionalentwicklung vertreten, so zum Beispiel im Expertenrat zur Zukunft der Internationalen Bauausstellung (IBA) des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und im Arbeitskreis „Zukunft der Planung“ der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL).
Kommentare (0)